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Weitere exotische Mitbewohner, die sich bei uns wohlfühlen. 

 

 Wandelnde Blätter

 Wandelndes Blatt- Weibchen

wissenschaftlicher Name: in unserem Fall Phyllium celebicum (weitere Arten siehe Verbreitung/ Herkunft)

Klasse:  
Insekten
Ordnung:
Gespenstschrecken (Phasmatodea)
 
Familie:
Phyllioidea
 
Unterfamilie:
Phylliidae
 
Gattung:
Wandelnde Blätter (Phyllium)
 

 

 

       
 
 
 
Verbreitung / Herkunft:
 
Phyllium bilobatum
Herkunft: Malaysia, Philippinen.

Phyllium (Pu.) bioculatum
Herkunft: Malaysia, Sri Lanka, Java, Borneo, Sumatra, China, Seychellen.

Phyllium celebicum
Herkunft: Celebes, Thailand, Burma, China, Philippinen.

Phyllium (Pu.) giganteum
Herkunft: Malaysia (Cameron Highlands).

Phyllium siccifolium
Herkunft: Malaysia, Philippinen, China, Indien.
 
Lebenserwartung:
 
Männchen: ca. 4 - 5 Monate als Larve, sowie ca. 2 - 3 Monate als Adulti. 
Weibchen: ca. 5 - 6 Monate als Larve, sowie ca. 4 Monate als Adulti.  
 
 
 Lebensraum:
 
Wandelnde Blätter leben in Bäumen und Sträuchern lichter Trockenwälder Asiens.
   
Schutzstatus:
 
 keiner

Endgröße:

KRL (Kopf-Rumpf-Länge) Männchen bis 6 cm, Weibchen bis 10 cm (je nach Art)

Terrarienmindestgröße:

Wir halten 1 Männchen und 1 Weibchen von Phyllium celebicum in einem Glasterrarium der Grösse 20 x 30 x 40 cm.

Aktivitätszeit:

Am Tag sitzen sie stundenlang fast völlig bewegungslos an ihrem Platz. Erst im Schutz der Dunkelheit beginnen sie aktiver zu werden. 

Ernährung:

In ihren natürlichen Verbreitungsgebieten ernähren sich die Wandelnden Blätter vom Blattwerk des Mangobaumes, der Guave oder anderen ähnlichen Gewächsen. In Gefangenschaft fressen sie  Himbeerblätter, Brombeerblätter, Rosenblätter, Birke, Buche, Efeu, Feuerdorn, Rhododendron, Weißdorn oder Eichenlaub. Im Winter ist man fast ausschlieslich auf die Blätter der Brombeere angewiesen. Damit das Futter länger frisch bleibt, sollte man es in Wasser stellen. Wir benutzen dazu ein kleines Glas mit Plaste- Deckel, in den wir mehrere Löcher gebohrt haben, um dort hinein die Äste zu stellen.

Haltung:

Wir halten die Tiere in einem Glasterrarium. Die Temperaturen im Terrarium sollten am Tage bei 22- 27°C  und einer Luftfeuchtigkeit von 60 % - 70 % liegen. Nachts bei ca. 20 - 22°C  und einer Luftfeuchtigkeit von 70% - 90%. Einmal pro Tag mit lauwarmen Wasser sprühen (am besten abends mit einem sehr feinen Sprühnebel), ansonsten kann es zu Häutungsproblemen bei den Tieren kommen. Achtung!- es darf keine Staunässe entstehen. Um alles recht natürlich aussehen zu lassen verwenden wir als Bodengrund ein Erde- , Humus-, Sand- Gemisch, welches wir mit etwas Moos abgedeckt haben und als Einrichtungsgegenstände dünne Äste und Zweige zum Klettern. Achtung, diese Art der Einrichtung erschwert das Auffinden der Eier erheblich. Ausserdem muß darauf geachtet werden, dass es zu keiner Schimmelbildung kommt. Eine gute Belüftung des Terrariums von oben und unten ist unbedingt erforderlich. Um die Schimmelbildung zu verhindern, ist die Ansiedlung von "Springschwänzen" möglich, welche sich von diesem ernähren und ihn so vernichten. Springschwänze können entweder in der Futtertiertierabteilung des gut sortierten Zoofachhandels erworben werden oder zusammen mit ihrem natürlichen Substrat, nämlich entsprechend besiedelten Waldboden, ins Terrarium eingebracht werden. Natürlich kommt der bereits im oberen Abschnitt beschriebene Wasserbehälter mit den Futterzweigen hinzu. Wer es einfacher mag, kann auf den Bodengrund verzichten und diesen z. B. durch Küchenkrebb oder Vogelsand ersetzen. 

Die Beleuchtungsdauer sollte täglich mindestens 12 Stunden betragen. Ist kein ausreichendes Tageslicht am Standort vorhanden, empfiehlt es sich, Halogen- oder Neonlicht zu verwenden.

Nachzucht: 

Wer Wandelnde Blätter über einen längeren Zeitraum in seinen Terrarien halten möchte, wird auf Grund ihrer natürlichen, geringen Lebenserwartung über kurz oder lang darüber nachdenken, sich mit der eigenen Nachzucht der Tiere zu beschäftigen. Oder es müssen ständig neueTiere nachgekauft werden, was jedoch im Laufe der Zeit recht teuer werden kann. Wandelnde Blätter sind je nach Art und Herkunft mehr oder weniger grün, gelb, braun oder rötlich. Es gibt gesprenkelte und fast einfarbige Vertreter. Die Weibchen sehen den Laubblätter ähnlicher als die Männchen (Mimese). Sie habe eine sehr kurze Mittelbrust und als Imagines meist nur die Vorderflügel als laubblattartige Deckflügel ausgebildet, die häufig den gesamten Hinterleib bedecken. Die Hinterflügel (Alae) sind nur bei den Weibchen von Phyllium celebicum und Phyllium westwoodi entwickelt. Der Hinterleib eines Weibchens ist breiter, und hat zwei typische runde Einbuchtungen. Der Hinterleib der Männchen hat hingegen keine Einbuchtungen und verläuft spitz zusammen. Die schmaleren und kleineren Männchen haben meist kurze Vorderflügel und voll entwickelte, meist transparente Hinterflügel, die sie zu kurzen Flügen befähigen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Fühler, welche beim Männchen beborstet und deutlich länger als die der Weibchen sind.

 

Wandelnde Blätter bei der Paarung     Wandelndes Blatt- L2

 

Hier einige Anregungen zur Nachzucht:

EIER: Die Eier  (je nach Art ca. 2 - 4 Stück pro Tag) werden vom Terrariumboden aufgesammelt und zur weiteren Entwicklung auf leicht feuchten Sand oder Torf gelegt. Hin und wieder müssen die Eier  ganz leicht besprüht werden, so dass sie nicht austrocknen. Bei einer Mindesttemperatur von 22 - 25 °C kann das Schlüpfen der Larven bis zu 6 Monaten dauern. Phyllium bilobatum, Ph. celebicum, Ph.siccifolium schlüpfen meistens bereits nach 4 Monaten.

LARVEN: Die Larven werden ebenso wie die erwachsenen Tiere zwischen 22-25 Grad Celsius gehalten. Nachts kann die Temperatur ruhig um ca. 2 Grad absinken, dass schadet den Tieren nicht. Die Luftfeuchtigkeit sollte ca. 60-80% betragen.

Nahrung: So wie die adulten Tiere Himbeerblätter, Brombeerblätter, Rosenblätter, Birke, Buche, Efeu, Feuerdorn, Rhododendron, Weißdorn oder Eichenlaub. 

Besonderheiten: Weibliche Phyllium (Pu.) giganteum vermehren sich parthenogenetisch, das heisst, sie benötigen für die Fortpflanzung keine Männchen. 
Erwachsene weibliche Tiere von Phyllium bilobatum, Phyllium (Pu.) bioculatum, Phyllium celebicum und Phyllium siccifolium hingegen benötigen zur Paarung Männchen. 

 

 

Kongo Rosenkäfer
 

Kongo Rosenkäfer

 wissenschaftlicher Name: Pachnoda marginata

 

Klasse:  
Insekten (Insecta)
Ordnung:
Käfer (Coleoptera)
 
Familie:
Rosenkäfer (Cetoniidae)
 
Unterfamilie:
Pachnoda
 
Gattung:
Kongo-Rosenkäfer
 

 

 

 

 Verbreitung / Herkunft: 

 Vorwiegend im Kongo (daher auch der Name), aber auch in anderen Gebieten Zentral- und Westafrikas, wie Guinea, Senegal, Angola, Kamerun, Kenia und im Sudan lassen sich verschiedene Unterarten finden.
 
Lebenserwartung:
 
Männchen: etwa 5 Monate Monate als Adulti (Temperaturabhängig, je wärmer, um so kürzer die Lebenserwartung).  
Weibchen: etwa 7 Monate Monate als Adulti (Temperaturabhängig, je wärmer, um so kürzer die Lebenserwartung).   
 
Lebensraum:
 
Wir finden die Käfer vor allem auf Bäumen und Sträuchern, sie ernähren sich von Früchten, Blütenblättern und Baumsäften. Man findet die Käfer aber auch am Boden. Die Larven hingegen leben ausschliesslich in der Erde und ernährn sich von auf den Boden gefallenen Blättern und Früchten, die sie auf dem Rücken liegend von unten anknabbern.
   
Schutzstatus:
 
 keiner

Endgröße:

KRL (Kopf-Rumpf-Länge) : 20mm - 25 mm (Männchen werden für gewöhnlich etwas grösser als die Weibchen)

Terrarienmindestgröße:

Wir halten eine Gruppe von ca. 10 Rosenkäfern in einem Regenwaldterrarium (Glasterrarium) der Grösse 40 cm x 40 cm x 40 cm.

Aktivitätszeit:

tagaktiv

Ernährung:

In ihren natürlichen Verbreitungsgebieten ernähren sich die Rosenkäfer von Früchten, Blütenblättern und Baumsäften. In unserem Terrarium erfolgt die Fütterung erfolgt mit aufgeschnittenen Bananen, Weintrauben, Kiwi, Orangenscheiben, Äpfel, Birnen, Mangos, Pfirsiche etc. Auch grüne Salatgurke wird  von unseren Käfern sehr gerne angenommen. Bei dieser Art der Fütterung muß jedoch darauf geachtet werden, dass es zu keiner zu starken Bildung von "Frucht- oder Obstfliegen" kommt. Wer dies verhindern möchte, kann auf spezielle "Käfernahrung" aus dem Zoofachhandel, das sogenannte "Beetle Jelly", zurückgreifen. Bei diesem Produkt handelt es sich ein  spezielles "Käfer-Gelee" , welches einen höheren Anteil an Aminosäuren, Proteinen usw. enthält, die vor allem weibliche Käfer zum erfolgreichen Eierlegen brauchen. Sie werden mit diesem Gelee auch keine Probleme mit Fruchtfliegen, wie bisher bei der Verfütterung von Banane, haben! "Beetle Jelly" ist in mehreren Sorten (z. B. Beetle Jelly Banane, Beetle Jelly Honig, Beetle Jelly Waldfrucht oder Beetle Jelly Milchprotein) erhältlich und kostet ca. 40 - 50 Cent/ Becher. Es soll die angenehme Nebenwirkung haben, dass die Weibchen eine höhere Anzahl von Eiern legen........

Rosenkäferfutter-Beetle Jelly   Rosenkäferfutter-Beetle Jelly

 Haltung:

Wir halten die Tiere in einem Glasterrarium. Die Temperaturen im Terrarium betragen am Tage bei 26- 30°C  bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 % - 60 %. Nachts eine Temperatur von ca. 20 - 22°C  und eine Luftfeuchtigkeit von 50% - 70%. Um dies zu erreichen sprühen wir einmal pro Tag mit lauwarmen Wasser  (am besten abends mit einem sehr feinen Sprühnebel). Es darf keine Staunässe entstehen. Ausserdem muß darauf geachtet werden, dass es zu keiner Schimmelbildung kommt. Die Erde darf nie austrocknen und auch nicht zu nass sein! Deshalb nimmt man täglich etwas Substrat in die Hand und kontrolliert die Feuchtigkeit. Eine gute Belüftung des Terrariums von oben und unten ist unbedingt erforderlich. Um alles recht natürlich aussehen zu lassen verwenden wir als Bodengrund ein Erde- , Humus- Gemisch, welches wir mit etwas Moos abgedeckt haben. Für die Larven mischt man als Futter zerkleinertes  weißfaules Holz  (von Laubbäumen wie z. B. Buchen, Linden, Eichen oder Kastanien) unter. Kletteräste für die Käfer vervollständigen die Einrichtung. Die Kongo- Rosenkäfer können bis zu 2.5 cm lang werden. Ihre Flügeldecken fühlen sich an wie mit Samt bezogen, sie leuchten gelb und tragen mehr oder weniger dunkel- bis rotbraune Flecken auf der hinteren Hälfte ihrer Flügeldecken. Erfahrungsgemäß sind Männchen etwas größer als Weibchen. Der Halsschild der Tiere ist rotbraun und wird von einem gelben Rand umgeben. Die Kongo- Rosenkäfer haben einen festen Panzer aus Chitin, besitzen sechs Beine sowie zwei harte Deckflügel und zwei weiche Hinterflügel. Ihr Körper ist in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert. Die Männchen erkennt man daran, dass sie auf der Unterseite des Hinterleibs eine Längsfurche tragen (siehe Bild unten).

 

Rosenkäfer-Hinterleib des Männchens

 

Nachzucht: 

Von unten betrachtet haben männliche Käfer eine Rinne am Abdomen, die längs zum Körper verläuft. Bei Weibchen ist das Abdomen einfach nur glatt . FRIEDRICH & VOLLAND (1998) erwähnen noch die Fühler, die bei Männchen aus 7 und bei Weibchen aus 5 Lamellen bestehen. Die Kongo Rosenkäfer erreichen ihre Geschlechtsreife nach ca. 5,5 Monaten. Die Entwicklung vom Ei zur Larve dauert je nach Temperatur ca. 1 Monat, von der Larve bis zur Puppe ca. 3 Monate und von der Puppe zum Käfer nochmals ca. 1 Monat. Nach der Paarung vergräbt das Kongo- Rosenkäfer Weibchen seine Eier in der lockeren Erde. je nach Temperatur schlüpfen nach ca. 4 Wochen aus den Eiern die Käferlarven (Engerlinge). Diese (Engerling) ernähren sich in erster Linie von Blätter und Früchte sowie weißfaules Holz von Laubbäumen wie z. B. Buchen, Linden, Eichen und Kastanien. Die Larve baut sich aus Erde und einem eigenen Sekret eine sehr harte Erdpuppe (Kokon), damit sie während der Phase der Verpuppung (Metamorphose) gegen Einwirkungen von außen, wie z.B. gegen Würmer, Asseln, Austrocknung und vieles mehr geschützt ist. Diese bieten auch einen guten Schutz für die Zeit, in der die Larve völlig wehrlos ist. Die Kokons müssen zwar relativ trocken gelagert werden, aber eine minimale Restfeuchtigkeit sollte im umgebenden Substrat noch vorhanden sein. Aber Vorsicht, zu hohe Feuchtigkeit macht die ehemals harte Kokonhülle weich und durchlässig, also praktisch nutzlos. Milben, die sich immer im Substrat befinden, können nun die feuchte Puppe befallen und zerstören. Innerhalb des Kokons beginnt nun die Umwandlung von der Larve zum fertigen Käfer, der diesen dann durch ein Loch verläßt.

( Quelle:  Wikipedia® )

 

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